Kunst ist Teilhabe
Kunst ist Teilhabe am Traum einer kriegslosen, gewaltlosen Welt und an der Trauer und der Ohnmacht gegenüber der tatsächlich existierenden.
Sie ist Teilhabe am Hoffen auf Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit und ist Teilhabe am Leiden und dem Erkennen des tatsächlich Geschehenden.
Sie ist Teilhabe an der Freude und dem Glück angesichts der Schönheit und der Pracht der Natur und ebenso ist sie Teilhabe an der Empörung und Verzweiflung gegenüber ihrer Vergiftung und Zerstörung.
Kunst ist der Triumpf von Träumen und Hoffnungen
Kunst kann nicht besessen sondern nur erlebt werden.
Sie ist zu gleichen immer ganzen Teilen an alle teilbar und wird dadurch nicht weniger sondern mehr. Kunst geschieht nicht im Namen eines Geschäftsplanes, erfüllt keine Erfolgskriterien, schließt keinen Vertrag, dient keinem Heilsversprechen, Kunst zerstört niemandes Haus, vergiftet niemandes Brunnen, stiehlt niemandes Glauben. Kunst verspricht keinen Triumph des Einen über den Anderen sondern ist der Triumph von Träumen und Hoffnungen.
Venus
Venus is thus, for Thaler, the very power and freedom of art itself. There has always been mystery at the heart of this power and freedom. Where does it come from, exactly? How does it work? These are questions for which we have no satisfying answers and, if we are wise, cease to seek them. Instead we can take for granted that works of art, especially good ones, are always compelling. They compel us to look. They draw us in. They are filled with a nameless desire, as are we. This kind of desire is so deep, so unquenchable, so inchoate as to be impossible to name. But you could give it the name Venus if you liked.
New York 2021
Archētron
In der Frühzeit traten Farbe-Ton-Korrespondenzen als Bestandteil komplexer symbolischer oder kosmologischer Analogien auf. So wurden in den Schöpfungsmythen Ostasiens neben Farben und Tönen auch Jahreseinteilungen, der menschliche Körper, klimatische Zustände, Himmelsrichtungen, Planeten und Lebensalter strukturiert und einander symbolisch zugeordnet. Ein übergreifender Bauplan der Natur im Sinne einer Weltenharmonie wurde gesucht.
Das Archētron-Team, bestehend aus Federico Giudiceandera, Manny Pardeller und mir, stellt heute fest:
Archētron macht Formen und Farben eines gemalten Bildes in einer intermodalen Analogie hörbar.
Archētron bietet eine Modalitäts-Brücke zwischen Seh- und Hörsinn, die allen zugänglich, reziprok verknüpft und bidirectional nutzbar ist.
Archētron ermöglicht es dem Betrachter, Töneseher-Sehhörer, seine persönliche Geschichte nicht nur optisch sondern auch akustisch interaktiv mit einzubringen.
Wenn der Betrachter nun durch Archētron zum interaktiven Töneseher-Sehhörer geworden ist, zum Entdecker und Mitgestalter der einem Bildwerk innewohnenden Musik, würde er dann nicht gleichzeitig auch Entdecker seiner ihm ureigenen, inneren Musik, die ihm ganz angehört wie Irisbild und Fingerabdruck?
Wir denken ja.
Und wenn mit Archētron nun ein neues, sinnesübergreifendes, allen zugängliches, interaktives Betrachten möglich ist, würde der Betrachter dann nicht eine neue, existenzielle Erfahrung machen, die nach dem Ursprung und Existenzgrund von allem, auch seiner selbst, dem „Einen“, dem ersten und obersten Prinzip, dem Archē fragt?
Wir denken ja.
Eine Welt voller Kunst ist besser als eine Welt voller Kanonen.
Kunst tritt für den Menschen und das Leben ein. Sie macht das wundervolle Geheimnis und den unerhörten Wert jedes Einzelnen und alles Lebendigen für den Betrachter erfahrbar. Kunst vergittert nicht sondern schenkt Aussicht. Kunst versperrt nicht sondern hält offen. Kunst ist das Haus der Phantasie, der Freiheit und des Friedens. Weil sie nicht Menschen gegen Menschen stellt, sondern ihnen hilft, sich für einander zu entscheiden, ist sie eine versöhnende Kraft.
To say that Hartwig Thaler is one of the foremost artists in the South Tyrol would certainly be true, but it would also be an understatement in two separate ways: first, because Hartwig would be considered a great artist anywhere; and second, because there is much more to him than his art.
Hartwig’s considerable innate talents have been polished by an excellent education in both the craft and the history of art, and he brings to his painting and sculpture not only a sensitive awareness of the traditions of the form, but also eclectic new elements from the world of ideas.
Hartwig takes influences from politics, anthropology, philosophy, and popular culture, and weaves them into his work in a subtle and pleasing manner, resulting in sophisticated art objects layered with rich meanings.
S. Abbas Raza
Founding Editor, 3QuarksDaily.com, New York
Garten ERDEN
Garten ERDEN ist weder Konzept noch Methode, weder Werkzeug noch Stil sondern Atmung und Herzschlag in Kunst. Garten ERDEN ist die poetische Teilhabe an Inspiration und Exspiration, an Anziehung und Abstoßung aller kaleidoskopischen Erscheinung, deren Leuchten, deren Not, und ist deren Verwandlung in Kunst. Garten ERDEN ist aus Beobachtung und Staunen gewachsene Zuneigung, ist Verantwortung in Kunst.
Garten ERDEN ist, wenn Eden ERDEN ist, der Garten und wir Menschen darin, ist Teilhabe in Kunst.
Pareti
Vivere la natura fra le quattro pareti di casa grazie all’arte: è l’obiettivo di Hartwig Thaler, che da anni presta il suo talento all’arredamento di spazi, siano essi uffici o case private; i suoi disegni si trasformano, si materializzano e diventano pareti divisorie, balconi o porte, che grazie al vetro e all’acciaio richiamano gli elementi del regno di Pan. Un esempio è il progetto realizzato all’interno dell’immobiliare “Sader” di Bressanone: tre piani connessi con una scala monorampa, che è stata realizzata in acciaio nero e vetro, ricreando una saggia via che esprime e riflette identità e differenze. La interazione tra materiali prestigiosi, studiati per la loro applicazione versatile, e l´utilizzo di diverse fonti di luce che aiuta ad aumentare lo spazio di un´atmosfera di comfort, e soprattutto di esprimere impulsività e produttività e la sensazione di sicurezza verso la vita. I diversi sensi di qualità dei vari materiali riflettono la ricchezza della natura stimolando con diversi motivi ornamentali e coste da forme vegetali, animalesche e astronomiche sulle pareti, di vetro e acciaio inox in cui le forme creano una relazione compositiva tra cosmo e umanità. Questi divisori creano un’atmosfera rilassante e positiva, che avvolge i visitatori in una luce vitale che assorbe e protegge la pelle da una nuova e primaria sensazione risvegliata da uno spazio di fantasie, sogni e speranze. “Nella ritmica ornamentale delle mie opere voglio creare una simbiosi fra il regno animale e quello vegetale – spiega l’artista – e mi piace pensare che il visitatore o chi vive in quegli ambienti possa godere di tutta la potenza del creato”.
Luca Masiello
50x50x50
2011 / 2013 / 2015 /2017 / 2019 / 2021
Kunstbiennale in der Festung Franzensfeste - Italien
Hartwig Thaler
Idee / Konzept / Künstlerische Leitung
Informationen:
Allen alles?
von Maxi Obexer für 50x50x50 2021
Manche gaben an Hilfe und Unterstützung alles
manche ließen an Niedertracht nichts aus.
Manche verloren alles, manche machten Gewinn.
Die einen verhielten sich ohne Ehre,
die anderen wuchsen über sich hinaus.
Manche diffamierten, denunzierten, hassten.
Andere versuchten zu verstehen, was das Virus aus uns macht
mit unseren einsamen Körpern,
welche Härte es uns abverlangt, welche Tapferkeit,
und wie viel Bereitschaft zum Versöhnen nötig wird.
für 50x50x50
2021
Berühren ist das Sprechen,
Verwandeln das Hoffen der Kunst.
Kunst ist Obdach.
Kunst ist Flügel.
Ist Schönheit.
Ist zukünftiges Lachen.